Förderverein Altershilfe Muldental e.V.
 
   

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Ergebnisse von Schülern des Brandiser Gymnasium

Erfahrungen fürs Leben

Ohne genau zu wissen was uns erwartet, meldeten wir, die Schüler des Gymnasium Brandis, uns letztes Jahr für ein Kunstprojekt an, von dem wir nur wussten, dass wir mit alten Menschen im Altersheim malen sollten.

Leider blieben von einigen Zustimmungen am Ende nur 3 Mädchen übrig, die bereit waren sich dieser Herausforderung zu stellen.

Die ersten Wochen verliefen gut, schließlich konnten wir unserer eigenen Kreativität freien Lauf lassen und jeden Montagnachmittag Leinwände nach unseren eigenen Belieben gestalten.

Der wirklich knifflige Teil unseres Projektes stand uns bis dahin jedoch noch bevor.

Obwohl wir im Vornherein schon einige Tipps im Umgang mit an Alzheimer erkrankten Leuten bekamen und auch auf so manche Situation vorbereitet wurden, war es doch ziemlich schwer, diese dann wirklich in die Tat umzusetzen.

Ausgezeichnet in Berlin

Als wir das Zimmer der Ergotherapie im Altersheim Brandis betraten und dort die kleine Runde von Bewohnern sahen, war uns im ersten Moment nicht bewusst, wie anders diese Begegnung mit Erwachsenen werden sollte, im Vergleich zu unseren vorhergehenden. Wirkliche Erfahrungen mit Alzheimerpatienten hatte von uns bis dahin noch keiner sammeln können, was die Sache an sich etwas erschwerte.

Von Klein auf hatten wir gelernt stets mit Respekt und Achtung älteren Menschen entgegen zu treten. Genau mit dieser Haltung gingen wir nun auf die Damen und Herren des Altersheims zu und wollten ihnen mit unserem Projekt etwas Farbe in ihr Leben bringen.

Schnell wurde uns jedoch bewusst, dass sich der Umgang mit Alzheimerpatienten stark mit dem von gesunden Menschen unterscheidet. Nun waren wir auf einmal nicht mehr die Kinder die versorgt werden mussten, sondern traten plötzlich in die Rolle des Erwachsenen, der mit Ruhe und Geduld etwas zu erklären versuchte.

Dieser "Rollentausch" war am Anfang sehr ungewohnt, doch wurde es nach und nach zur Gewohnheit.

Schnell wurde uns auch bewusst, dass man die in den vorhergehenden "Malstunden" erlernten Techniken der Zeichenkunst in diesem Sinne nicht mit den Alzheimerpatienten umsetzen konnte. An Stelle dessen wurden vermehrt einfache, jedoch nicht minder schöne Darstellungen gewählt.

Nach und nach fiel uns schließlich der Umgang mit den Bewohnern des Altersheim leichter, auch wenn dieser von Person zu Person anders gewählt werden musste.

Einige unserer "Schützlinge" malten einfach so drauf los und brauchten lediglich die Bestätigung von uns, dass alles richtig dargestellt wurde. Andere hingegen brauchten intensive Hilfestellung, sei es in der Ideenfindung oder im Malen selbst.

Die schönsten Momente unserer Arbeit waren jedoch solche, in denen die Bewohner ihr vollbrachtes Werk voller Freude betrachteten und zum Teil gar nicht glauben konnten, dass sie es selbst hergestellt hatten. Diese bereiteten uns selbst auch eine große Freude und bestätigte zugleich unser Projekt.

Allein für diese Momente lohnten sich die wöchentlichen Bemühungen den Bewohnern des Altersheim etwas beizubringen, welches sie die darauf folgende Woche meist schon wieder vergessen hatten. Gerade deswegen hätten wir uns mehr Unterstützung und Interesse seitens der Schülerschaft gewünscht.

Im Großen und Ganzen brachte uns die Arbeit im Altersheim nicht nur Freude, sondern auch enorme Erfahrungen, welche uns im Leben noch lang begleiten werden.

Susanne Petzold, Sophia Seifert und Anne Reichenbach
- Schülerinnen Gymnasium Brandis -
11.06.2008

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